Orden für Henry Thorau

In einer Hommage würdigten die ‚Freunde des IAI‘ am Freitag, dem 2. Februar, das Lebenswerk ihres langjährigen Mitglieds, des berühmten Brasilianisten und Theaterwissenschaftlers Prof. Dr. Henry Thorau.

Dabei überreichte ihm Prof. Dr. Barbara Göbel, die Direktorin des Ibero-Amerikanischen Instituts, die höchste Auszeichnung des IAI, die 1930 geschaffene Medaille für Freundschaft und Wissenschaft, um seinen unermüdlichen Einsatz für die wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Europa und Ibero-Amerika zu würdigen.
„Er ist nicht nur ein herausragender Intellektueller, sondern auch ein engagierter Vermittler, der Brücken zwischen unterschiedlichen Wissensfeldern, zwischen Theorie und Praxis, zwischen Institutionen und zwischen Kulturen gebaut hat.“

„Er war der erste, der bei uns das Theater Brasiliens, vor allem das politische, bekannt gemacht hat. Augusto Boal  und dessen ‚Theater der Unterdrückten‘ waren das bewunderte Faszinosum, für das er eine große Hingabe, einen fast schon missionarischen Eifer entwickelte.“ Peter B. Schumann, Geschäftsführender Vorsitzender der ‚Freunde‘, in seinem Grußwort.

„Seine Publikationen schlagen einen Bogen zwischen Literatur, Theater, Film und Übersetzung aus Brasilien, Portugal und dem lusophonen Afrika. Er ist Autor von wichtigen und im deutschen Sprachraum unabdingbaren Standardwerken und hat sich unermüdlich an der Rezeption der portugiesischen und brasilianischen Literatur in Deutschland beteiligt. Wenn das Genie eines Schriftstellers an der Zahl seiner Übersetzungen, das Talent eines Sängers am Applaus im Ausland gemessen wird, so können wir hinzufügen: Henry Thorau können wir am Engagement seiner vielfältigen und zahlreichen kleinen und großen Auftritte auf der Bühne der deutschen Lusitanistik messen.“ Prof. Dr. Kathrin Sartingen in ihrer Laudation.

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